Wie vor mittlerweile 2 Monaten angedeutet, werkel ich derzeit an einem mittleren Großprojekt: Ein Comicbuch.
Ursprünglich war mein Plan, den Prozess im November letzten Jahres im Rahmen des #Slowvember zu dokumentieren. Die Zeit zum Zeichnen hatte ich, die Zeit für die Dokumentation fehlte jedoch. Aus diesem Grund gibt es jetzt verspätet einen kleinen Einblick in meine Arbeit, wie sie im Prinzip genauso auch im November stattfand. Und auch in den nächsten Wochen und Monaten noch stattfinden wird…
Für so ein Comic braucht man ja vor allem eins: nen langen Atem… ;)
Wer sich mit mir durch den Zeichenprozess meditieren möchte, der kann sich dieses kleine Video ansehen… darin zeichne ich zunächst die Konturen und Details mit Tusche :)
Hi Josi, na das ist ja mal ein feines Projekt. Die Charaktere im Video sind der Hammer und so schön liebenswert gezeichnet :) Entwickelst du den Comic Schritt für Schritt oder hast du dir ein Storyboard vorher angelegt? Ich hab größten Respekt vor deiner Leistung, so ein Großprojekt allein auf die Beine zu stellen. Hut ab. Für mich ist ja zeichnen und gleichzeitig an einer guten Geschichte zu schreiben ein Ding der Unmöglichkeit :D Da wünsche ich dir auf jeden Fall einen langen Atem und anhaltende Begeisterung.
Ich freu mich auf mehr Einblicke in dein kreatives Schaffen und schau mir gleich noch mal dein Video an :)
LG
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Dankeschön für die lieben Worte!
Mein Workflow ist recht abgezirkelt: Erst die Story und alle Dialoge geschrieben, dann auf dieser Basis das Storyboard komplett skizziert. Dann die kompletten Bleistift-Vorzeichnungen. Augenblicklich arbeite ich mich einmal komplett durch alle 106 Seiten mit Tusche. Und dann kommt noch eine komplette Runde mit Aquarell… Dann alles einscannen, am Rechner hübsch machen und fertig ;)
Ich wollte den Prozess gerne so statisch aufziehen (also wirklich immer ein Stadium abhaken, bevor ich die nächste Stufe beginne), da dies mein erstes Comic in diesem Umfang ist und ich mich nicht verzetteln wollte. So kann ich mich komplett auf den jeweiligen Arbeitsschritt konzentrieren ohne mir Gedanken machen zu müssen, ob ich jetzt doch noch was an den Skizzen ändern will etc… Die Gefahr ist groß, dass es einem über den Kopf wächst wenn die Enden noch lose vor einem liegen…. Geht mir zumindest so. :)
Wobei es schon so 4-5 Seiten gibt, die ich definitiv nochmal neu zeichnen werde, weil mir dort ein paar Panels nicht mehr so gefallen. Aber das mach ich erst, wenn der Tuscheteil fertig ist…
Sorry für den langen Text, aber du hattest ja gefragt ;)
Du solltest dich auch mal an einer längeren Geschichte probieren. Dein letzter Inktober zielte ja schon ziemlich in diese Richtung, ziemlich cool war das :)
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:D vielen Dank für den langen Text und deine ermutigenden Worte zum Inktober :) Ich freue mich ja immer über Einblicke in die künstlerische Arbeit, wobei ein Comic ja aus meiner Sicht ja auch literarische und typografische Qualität besitzt. Mal von Erzählstil und der eigentlichen Geschichte ganz zu schweigen :) 106 Seiten … ja damit kannst du mich beeindrucken o.O Hut ab.
Ist die Geschichte gereift oder hast du mit einer groben Idee angefangen? Ich scheitere im Moment schon an der groben Idee. Beim Inktober verdichtet sich meist ein Eindruck oder ein Gefühl hin zu einem Bild. Eine Geschichte zu schreiben … puh … Ich grübel und philosophiere und verliere mich gern in Gedanken. Fink kennt das vielleicht. Aber ich behalte es mal als fernes Nahziel im Auge :D
Du gibst nicht zufällig in Erlangen einen Workschop beim Comic Salon? :D
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